Auf die richtige Ausstattung kommt es an. Der Gesetzgeber hat eine Reihe von Vorgaben gemacht, die ein verkehrssicheres Fahrrad erfüllen muss. Sicheres Radfahren und Bremsen ist nur möglich, wenn das Rad auf die Größe des Fahrers eingestellt ist. Kinder im Grundschulalter sollten mit beiden Fußspitzen gleichzeitig den Boden erreichen können, wenn sie auf dem Sattel sitzen.
Quelle: www.verkehrswacht-medien-service.de
Vorgeschrieben sind:
zwei voneinander unabhängige Bremsen (für Kinder möglichst Hand- und Rücktrittbremse)
eine Klingel, die nicht zu leise sein sollte
eine Lampe (vorne)
ein weißer Reflektor (vorne)
ein rotes Rücklicht
ein roter Reflektor (hinten) (Rücklicht und Reflektor können integriert sein. Ein zweiter Reflektor ist ratsam, seit Juli 2017 aber nicht mehr vorgeschrieben.)
vier gelbe Speichenreflektoren (Katzenaugen) oder reflektierende weiße Streifen an den Reifen oder in den Speichen
rutschfeste und festverschraubte Pedalen, die mit je zwei Pedalreflektoren ausgestattet sind
Ein Dynamo ist nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Seit 2013 sind auch Lampen mit Akku- oder Batteriebetrieb zugelassen.
Ohne diese Ausstattung darf ein Rad im Verkehr nicht genutzt werden. Nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) muss die Beleuchtung auch tagsüber funktionieren, alle Rückstrahler müssen immer vollständig vorhanden sein.
Die Beleuchtungsanlage ist besonders störanfällig: Kabelverbindungen reißen leicht, Glühbirnen brennen durch, der Dynamo läuft schwer oder funktioniert nicht, Akku oder Batterie ist leer. Deshalb sind die beiden Speichenrückstrahler pro Rad sowie der vordere und hintere Rückstrahler besonders wichtig. Sie garantieren ein Minimum an Sichtbarkeit, auch bei ausgefallener Beleuchtung oder Radstillstand. Gerade bei Kindern ist auch ein bunter Wimpel empfehlenswert, da sie aufgrund ihrer Größe oft erst sehr spät zu sehen sind.
Scotchlite Speichenreflektoren (der Firma 3m) sind ebenfalls zugelassen und können anstelle der Katzenaugen oder des retroreflektierenden weißen Streifens verwandt werden: Bedingungen ist, dass alle Speichen einen Reflektor haben.
Empfehlenswert sind ferner:
ein Sicherheitslenker mit weichen, verdickten Enden zum Schutz vor Sturzverletzungen (für jüngere Kinder)
ein Kettenschutz, der verhindert, dass Kleidung in die Kette gerät und Stürze verursacht werden
ein Gepäckträger Schutzbleche vorn und hinten
Gangschaltung
eine Abstandskelle, vor allem bei jüngeren Kindern zu empfehlen
ein Fahrradständer
Zusätzliche Tipps:
Das Fahrrad braucht mindestens zwei unabhängige Bremsen, eine für vorne, eine für hinten. Noch besser sind drei: Zwei Handbremsen – je eine für Vorder- und Hinterrad – sowie eine Rücktrittbremse. 2 + 1 = 3
Die Bremsen müssen richtig eingestellt sein. Die Handbremshebel dürfen auch bei starkem Bremsen den Lenkgriff nicht berühren.
Quelle: Die Radfahrausbildung (Deutsche Verkehrswacht und Verkehrswacht Medien & Service-Center GmbH)
Sehen und gesehen werden
Bei Dunkelheit und schlechter Sicht muss das Kind gut sehen können und von anderen gut gesehen werden. Deshalb müssen folgende Teile an deinem Rad immer funktionieren:
Vorderlicht (Scheinwerfer)
Rücklicht mit rotem Rückstrahler
Dynamo (auch Akku oder Batterie erlaubt)
Speichenrückstrahler (je 2 Stück pro Vorder- und Hinterrad) oder Leuchtstreifen
Pedalrückstrahler
weißer Reflektor vorne
großer roter Reflektor hinten
Mehr Sichtbarkeit = Mehr Sicherheit
Einen dunkel gekleideten Fußgänger/Radfahrer sieht man im Dunkeln erst auf eine Entfernung von 25 bis 30 Metern. Oft zu spät, um einen Unfall zu vermeiden. Bremsweg bei 50 km/h = 40 Meter!
Eine Person mit heller Kleidung erkennt man auf 40 bis 50 Meter.
Kleidung mit Reflexmaterial und ein gut reflektierendes Fahrrad hingegen werden schon auf 130 bis 160 Meter gesehen.
Ein Fahrradhelm kann Leben retten. Er senkt das Risiko von Kopfverletzungen um 80 Prozent. Deshalb sollte Ihr Kind beim Radfahren immer einen Helm tragen.
Ein tolles Rad wird leider gerne gestohlen. Ihr Kind sollte das Rad deshalb immer mit dem Rahmen an einem festen Gegenstand anschließen. Zum Beispiel an einen Fahrradständer, einen Laternenmast oder an ein festes Gitter. So kann niemand das Rad mit dem Schloss wegtragen. Niemals nur das Vorderrad anschließen. Es lässt sich oft mit zwei Handgriffen vom Fahrrad lösen.